So nah beieinander liegen diese Gefühlsunterschiede im Fußball wohl selten zusammen. Zumindest nicht, wenn es nicht um die Existenz in der Liga geht, sondern „nur“ um die goldene Ananas.

Unsere Aufstellung:

Lukas König (TW), Nils Schirrmacher (LV), Brian Prieß und Mirco Boers (IV), Oliver Krutemeier (RV), Patrick Jackmann und Emre Halavurt (6er), Nicolas Hoffmann (LM), Marvin König-Castro (RM), Waldemar Sik (10er) und Nino Flottmann (S)

Wie schon in der letzten Woche begann die Mannschaft mit schwungvollem Fußball und erarbeitete sich Chance um Chance. Die Personalnot hatte mir vor dem Spiel große Sorgen bereitet. Durch die A Jugend haben wir die elf Mann voll bekommen, denn aus den verschiedensten Gründen fehlten mir sechs Stammspieler. Somit hätte ich vor dem Spiel für ein 0:0 sofort unterschrieben. Aber was mir die „Not Elf“ dann geboten hatte, das habe ich nicht erwartet und ließ jeden Fußballbegeisterten Zuschauer in Erstaunen versetzen. Allein in den ersten zwanzig Minuten erarbeiteten wir uns wieder so viele 100%ige Torchancen, daß wir bereits mit 5:0 hätten führen müssen. Aber der Pfosten, ein sehr gut aufgelegter Gästetorwart und das Pech hatten etwas dagegen. Immer wieder habe ich, mit dem Blick auf die Uhr, das Spiel gegen Türkspor Külübü Löhne im Gedächtnis gehabt.

Gegen die Türken erzielten wir ebenfalls kein Tor und haben nach 25 Minuten plötzlich nicht mehr weiter Fußball gespielt sondern gebolzt.

Dieses Mal allerdings war es anders. Wir brannten ein Feuerwerk ab, welches wir bis hierher noch nicht abgeliefert hatten. Es wurde mit Kombinationsfußball und durchdachten Aktionen nach vorn agiert. Wieso wir dieses Spiel nicht mit 12:0 gewonnen haben, weiß wahrscheinlich kein Mensch. Erst ab der 70. Minute wurde es immer schwieriger mit dem kontrolliertem anrennen. Die Kondition gab das hohe Tempo nicht mehr her. Hiddenhausens Torwart und die Hartnäckigkeit der restlichen 10 „Hiddenhauser Verteidiger“ brachte uns schier zur Verzweiflung. Wir hatten Chancen in diesem Spiel, damit gewinnen andere Mannschaften eine ganze Meisterschaft. Wahrscheinlich hat sich die Gästemannschaft nach dem Spiel genau deshalb so sehr über den Punkt gefreut, als wären sie grad Meister geworden. Jeder von den Menschen am Platz wusste wohl, daß wir Gohfelder hätten gewinnen müssen. Allerdings muss ich fairerweise sagen, daß Hiddenhausen in der 89. Minute zu einer Torchance gekommen ist, die beinahe zum Erfolg geführt hatte. Da haben wir Glück gehabt. Im gesamten Spiel kam Hiddenhausen zu drei Tormöglichkeiten.

Ich bin stolz auf unsere Leistung und muss auch an Nino Flottmann ein großes Kompliment machen. Seine A Jugendlichen haben ebenfalls eine super Leistung abgeliefert und werden, für unsere erste Mannschaft, in der kommenden Saison eine sehr schwer lösbare Aufgabe für jede gegnerische Mannschaft.